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Sozialer Wohnungsbau – Bericht in der Ratspost

SOZIALE WOHNUNGSBAUPOLITIK OHNE KONZEPT

Ein buntes Informationsblättchen, genannt „Ratspost“ flatterte Ende Mai in die Briefkästen aller Jesteburger Haushalte. Verantwortlich für dessen Inhalt: unser Gemeindedirektor, Herr Höper.

„Schaut her, liebe Jesteburger – es wird bestimmt alles gut werden!“, so kommt die Grundaussage der mit Steuergeldern bezahlten Ratspost daher. Sachlich fundierte Hintergrundinformationen? Fehlanzeige!

Wir haben daher in unserem Nachrichtenticker (“Newsletter”) Anfang Juni zu den einzelnen Themen und ihrer Darstellung in der “Ratspost” Stellung bezogen.

Sie können den Originaltext aus der Ratspost lesen, indem Sie auf das Bild klicken.


RATSPOST – Seite 3 – Sozialer Wohnungsbau

Und noch ein Bericht ohne Fakten. Allgemeinplätze ohne eindeutigen Bezug zur Gemeinde Jesteburg werden als offizielle Fakten aneinandergereiht. Kein Status über die aktuellen Diskussionen zu weiteren Neubaugebieten.

Für diesen offensichtlich konzeptlosen Politikstil wurde Jesteburg auch schon in der Samtgemeinde gerüffelt. Der Lernfaktor scheint leider gleich Null zu sein.

Das „überall“ bezahlbarer Wohnraum gesucht wird ist richtig, das Jesteburg hierfür im großen Stil der richtige Standort ist, erscheint uns mehr als fraglich.

Bisher werden seniorengerechte Wohnungen im gehobenen Preissegment geplant/gebaut. Auf neuen Flächen in der Ortsmitte unterstützt der Gemeinderat diesen Trend aktiv (siehe z.B. Gesundheitszentrum: alle Wohnungen in diesen Gebäudekomplex sollen Eigentumswohnungen werden).

Anspruch und Wirklichkeit in der Gemeindearbeit klaffen hier doch stark auseinander. Das vorgeschobene Argument „Unternehmen finden keinen Wohnraum für ihre Mitarbeiter“ ist ebenfalls pauschalierend und trifft vor allem für Mangelberufe im Pflegebereich zu. Pflegekräfte sind auch unabhängig von einer möglicherweise schwierigen Wohnungssituation kaum zu bekommen…. Klingt aber natürlich als Argument toll…

Wenn „Einfamilienhäuser nicht mehr so gefragt sind„, wie soll denn dann das kürzlich in die Diskussion eingebrachte Großneubaugebiet am Schierhorner Weg aussehen? Überwiegend Wohnblöcke?…
Der Jesteburger Gemeinderat hat bereits jetzt 42 neue Wohnungen für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger angestoßen:

Pfarrweg: Bauherr ist die Gemeinde. Es entstehen 10 Sozialwohnungen (jeweils fünf 3-Zimmer- und 2-Zimmerwohnungen). Die Wohnungsgrößen sind ausgelegt für Alleinerziehende und Haushalte mit maximal 3 Personen).

Bretbeekskoppeln-Ost: Der Bauherr ist noch unklar. Teilweise auf dem bisherigen „Zirkusplatz“ und auf dahinterliegenden Flächen sollen 11 Reihenhäuser (1,5 Geschosse) und zwei Wohnblöcke mit insgesamt 21 Wohnungen (2,5 Geschosse) entstehen. Die Vorbereitungen der notwendigen Bebauungsplanänderung für das Gebiet laufen bereits.


 

Wir fragen:

– Warum meinen die Jesteburger Gemeinderatsvertreter, urplötzlich (in den bisherigen Wahlprogrammen der Parteien war davon nie die Rede) im großen Stil weitere Baugebiete (Itzenbütteler Kirchfeld, Schierhorner Weg) ausweisen zu müssen, obwohl diese Absicht  klar dem Wunsch der an „Jesteburg 2020“ beteiligten Bürgerinnen und Bürger widerspricht?

Die zahlreichen, neu gegründeten Bürgerinitiativen zeugen vom Widerstand der Jesteburger gegen diese Art der „Nachverdichtung“.

Wir meinen, so verliert Jesteburg seinen dörflich, idyllischen Charakter!