Hans-Joachim Schelberg
Gründungs- und Vorstandsmitglied
Zur Person:
- Beruf: Professor für Produktentwicklung an der HAW Hamburg
- geb. 1963
- seit 1998 verheiratet, zwei erwachsene Kinder
- seit 1998 glücklicher Jesteburger
- Gründungsmitglied des „Bürgerforum Jesteburg“ und der UWG Jes!
- Freizeitbeschäftigungen: Modelleisenbahner, Skifahrer, Schwimmer
Was kann ich in die Ratsarbeit einbringen?
- Langjährige Managementerfahrung in Industrie und Hochschule
- Kreativität und Professionalität
Warum ich mich in Jesteburg politisch engagiere?
Weil Jesteburg seinen Charakter als lebenswerter Ort im Grünen behalten soll.
Juli 1998: Jesteburg hat ca. 6.500 Einwohner. Der Niedersachsenplatz eine Augenweide, der Ort aufgelockert, die Brettbeekskoppeln eine Wiese, am Waldrand Ost kann man auf einer Bank sitzen und über den Ort schauen, das Hotel Niedersachsen ein Aushängeschild der Region, eine Anzahl kleiner Geschäfte mit einem attraktiven Angebot und nicht zuletzt das Freibad als Freizeitmittelpunkt der Sommersaison.
Juli 2021: Jesteburg hat ca. 8.100 Einwohner. Der Niedersachsenplatz immer noch eine Augenweide, der Ortskern jedoch zunehmend verdichtet. Die Brettbeekskoppeln endgültig zugebaut. Die Bank wich einem Neubaugebiet, das durch eine „Lückingbebauung“ mit 106 Wohneinheiten erweitert wird. Bäume, Grünanlagen, CO2 neutrale Heizungen? Fehlanzeige, die Ratsmehrheit befürchtet, den Investor zu verschrecken. Kleine Geschäfte sind Mangelware, stattdessen beherrschen ein seelenloser Verbrauchermarkt und Immobilienmakler den Ort. Das Freibad hat durch private Initiative immer noch Bestand, doch der Einsatz eines Sicherheitsdienstes befremdet. Agenda 2020? Wen interessiert das noch. Zukunftsstrategien? Mehr unbezahlbare Hirngespinste als realisierbare Ideen.
Juli 2040: Jesteburg hat mehr als 10.000 Einwohner. Der nach 15 Jahren Planung in Betrieb genommene Bahnhaltepunkt hat vorhersehbar für noch mehr Zuwanderung, Baugebiete und Verkehrschaos gesorgt. Jesteburg ist Buchholz in seinem hemmungslosen Bau- und Verstädterungswahn gefolgt. Die Digitalisierung trägt das ihrige dazu bei. Jesteburg ein lebenswerter, selbstbewusster Ort im Grünen? Das war einmal. Jesteburg ist eine Schlafstadt, ohne Grün. Der Übergang zu Buchholz nur noch am jeweiligen Ortseingangsschild zu erkennen.
Ein realistisches Zukunftsbild? Nicht, wenn es eine nachhaltige, gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitete und getragene Strategie für ein lebenswertes, grünes Jesteburg gibt. Nicht, wenn wir mit Kreativität neue innovative Wege und Lösungen finden. Nicht, wenn der Rat die vereinbarte Strategie professionell und konsequent umsetzt. Nicht, wenn Jesteburg endlich Rückgrat zeigt.
Jesteburg darf kein zweites Buchholz werden.
FÜR folgende Schwerpunkte möchte ich mich persönlich in der Ratsarbeit einsetzen:
- Umwelt, Bau, Verkehr
- Wirtschaft