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| PLANUNGS-CHAOS JESTEBURG |
Die parlamentarische Sommerpause ist vorbei und es geht gleich wieder in die Vollen.
Die unendliche Geschichte "Famila" lag mal wieder zur Beratung auf dem Tisch, Konzepte für mehr Parkplätze an der alten Schule Sandbarg, eine neue Heimat für den Jesteburger Reitverein und erstmals Baupläne für "sozialen Wohnungsbau" an den Brettbeekskoppeln.
Die Themen versprachen "großes Kino" und besonders der Tagesordnungspunkt "Brettbeekskoppeln" wurde mit Spannung erwartet.
Der Abend bot auch eine Premiere, erstmals nutzte die Gemeinde den neuen Versammlungsraum im fertiggestellten Schützenhaus. Unser erstes Fazit: Für öffentliche Sitzungen gut geeignet - bis auf die Akustik: Wir brauchen unbedingt die in Aussicht gestellte Konferenzanlage, damit alle anwesenden, interessierten Bürger*innen dem Gespräch am Ratstisch auch folgen können.
Das Sahnehäubchen wäre, wenn der Schützenverein zukünftig nach jeder Sitzung allen Anwesenden die Möglichkeit böte, die Vereinsgastronomie für einen weiteren lockeren Meinungsaustausch zu nutzen.
Das Zuschauerinteresse war gestern sehr groß, obwohl die Gemeinde nur aus ihrer Sicht direkt betroffene Anwohner schriftlich eingeladen hatte. Vor den eigentlichen Ausschusssitzungen gab es eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema "Sozialer Wohnungsbau Brettbeekskoppeln". Es wurden erstmals öffentlich denkbare Bebauungsalternativen vorgestellt. Die Planer überraschten die Bürger*innen und viele Ausschussmitglieder mit den neuen Entwürfen, die bis zu 50 Wohneinheiten auf dem Gelände für machbar halten. Die vorgestellten Pläne finden Sie in unserem Beitrag.
Der massive Widerstand der Zuschauer gegen diese Pläne kam für einige Ratsmitglieder vielleicht überraschend, lässt uns aber hoffen, dass Jesteburger sich wieder verstärkt für die Zukunft ihres Ortes engagieren.
Und einen ersten Erfolg konnten die Anwohner auch gleich für sich verbuchen: Der Bebauungsplanentwurf wurde nicht verabschiedet, sondern die Verwaltung wurde aufgefordert,
alternative Bebauungspläne vorzustellen. Vor allem die Bebauungsdichte, die nicht ausreichenden Stellplätze für Anwohner und die problematische Parkplatzsituation bei Großveranstaltungen durch den Wegfall des "Zirkusplatzes" wurden bemängelt. Auch eine erfolgreiche Integration so vieler Neubürger auf dieser kleinen Fläche wurde in Frage gestellt. |
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