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SCHÜTZENVEREIN – Neue Schießsportanlage

Ein Gewinn für alle Seiten

– Versammlungsraum für die Gemeinde und zeitgemäße Heimat für die Schützen –

Die Feiern zum 175sten und 200sten Vereinsjubiläum können kommen. Bis Ende 2086 ist den Schützen ihre neue Heimstätte sicher.

Nachdem seine Majestät Detlef Meyer bereits am 13.01.2018 als erster Schützenkönig im neuen Versammlungsraum des Schützenhauses fulminant den traditionellen Königsball ausrichtete, war es jetzt endlich soweit: die neue Schießsportanlage des Jesteburger Schützenvereins wurde feierlich eröffnet.

Mit dem festen Willen es zu schaffen, unendlich vielen, ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden und Baukosten von gut 1,8 Millionen Euro haben es die Schützen nach zwei Jahren Bauzeit geschafft. Sie haben eine hochmoderne Schießsportanlage auf die Beine gestellt, die ihresgleichen sucht. Die Anlage verfügt über drei Schießstände (Kleinkaliber, Pistole und Luftgewehr), einen Vereinsraum und einen großen Versammlungsraum, der auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann.

Jetzt ist der Schützenverein bestens für eine erfolgreiche Zukunft gewappnet.

Wir wünschen den Schützenkamerad*innen allzeit „Gut Schuss“ und sind sicher, dass der Jesteburger Schützenverein auch zukünftig tatkräftig das Jesteburger Dorfleben bereichern wird.


Rückblick:

Damit die Schießsportanlage Wirklichkeit werden konnte, wurden viele Diskussionen geführt. Was kann, was muss unbedingt und wie viel darf alles kosten?

Selbstredend gab es da großen Gesprächsbedarf. Nachdem die Gemeinde die alte Festhalle jahrelang hat verfallen lassen, war irgendwann der Zeitpunkt erreicht, wo eine Sanierung kaum mehr möglich erschien. Mit einem Investor für einen neuen Verbrauchermarkt in der Hinterhand hatte sich die Gemeinde 2007 entschieden: Weg mit der alten Festhalle. Dafür musste für die Schützen eine neue Heimstätte gefunden und ein neuer Festplatz gebaut werden.

Einen Überblick über die komplizierten Eigentums- und Besitzverhältnisse des Festhallengeländes finden Sie hier.

Da die Gemeinde aus dem „Famila“-Deal Einnahmen von über 3 Millionen Euro sicher zu haben glaubte, zahlte sie den Schützenverein aus und bezuschusste den Neubau der gut 1.800 qm großen Schießsportanlage mit 1.287.500 €. Zusätzlich gelang es beiden Parteien einen großen Versammlungsraum in den Neubau zu integrieren. Hierfür zahlte die Gemeinde zusätzlich 240.000 Euro.

Sämtliche Mehrkosten zur Errichtung der Schießsportanlage wurden vom Schützenverein getragen. Deshalb war es unerlässlich, dass die Schützen „freiwillige Arbeitsstunden“ ableisten, um auch viele vorher nicht bekannte Mehrkosten abfedern zu können.


 

Der Versammlungsraum steht allen Jesteburger Bürger*innen und Vereinen zur Verfügung.

Nutzer Kosten
Gemeinde und Samtgemeinde Jesteburg für Sitzungen und Informationsveranstaltungen unentgeltlich
Örtliche, gemeinnützige Vereine und Verbände sofern die Veranstaltung nicht kommerziellen Zwecken dient unentgeltlich
Schützenverein an zwei Tagen in der Woche unentgeltlich
Schützenverein an bis zu 6 Terminen im Jahr für größere Gesellschaften unentgeltlich
Jesteburger Bürger*innen – private Veranstaltungen   (z. B. Geburtstagsfeier, Hochzeit usw.) 300 € pro Tag
Vereine oder Verbände (kommerzielle Nutzung) 500 € pro Tag
Gewerbetreibende und Betriebe (kommerzielle Nutzung) 800 € pro Tag

 

Historie:

Hier ein kurzer Überblick über die im Laufe der letzten Jahre diskutierten Lösungsansätze:

 

Idee 2007:

Abriss der alten Festhalle und Neubau einer Festhalle mit Schießstand auf dem selben Gelände. Das restliche Gelände wäre verkauft worden.

==> Der Verkaufserlös aus der Restfläche lag erheblich unter den Neubaukosten und die Gemeinde die Differenz finanzieren müssen.

  • Nutzfläche: circa 1.000 qm (davon ca. 500 qm für den Saal)
  • Kosten: 1.791.800 Euro
    • 1.451.800 Euro (Baukörper) + 200.000 Euro (Ausstattung) + 40.000 Euro (Brücke zum Festplatz) + 100.000 Euro (zusätzlich notwendiger Grunderwerb)

Idee 2008

Abriss der alten Festhalle und Neubau einer Schießsportstätte an einem anderen Ort.

==> Verkauf des gesamten Grundstückes möglich ==> höherer Kaufpreis möglich. Aus dem Verkaufserlös kann die Gemeinde sowohl eine neue Schießsportstätte bauen als auch das Grundstück einer neuen Nutzung (z.B. Einzelhandel) zuzuführen. Im Idealfall bliebe auch noch Geld aus dem Verkauf übrig, um weitere Projekte in Jesteburg zu finanzieren.

  • Nutzfläche circa 2.037 qm
  • Kosten circa 764.000 Euro + Kosten für Lüftungsanlage Schießstand, Kugelfänge, Möblierung, Küche, Bar, Beleuchtung, Schießstandtechnik und Baunebenkosten (Architektenkosten).

Idee 2009

Schießstand am Standort erhalten und an gleicher Stelle sanieren bzw. erneuern.

  • Kosten: 1.403.400 Euro
    • 1.353.400 Euro + 50.000 Euro Kosten für Abbruch und Anschlüsse an das vorhandene bzw. an ein neues Gebäude

Alternativ

Überdachung des vorhandenen Schießstandes

  • Kosten: circa 420.500 Euro

Idee 2010

Erhalt des alten Schießstandes: Schießstand + Kegelbahn und der Parkplatz vor dem Freibad als Festplatz. Diese Lösung wurde verworfen, weil sie nicht nachhaltig war.

  • Kosten circa 675.000 Euro

Idee 2011

Planung durch einen Investor, der das gesamte Festhallengelände kaufen wollte.

  • Nutzfläche circa 1.886 qm
  • Baukosten circa 1.175.720 Euro + Kosten für die Außenanlagen, Entlüftungsanlage für den Schießstand, Schussfanganlage und weitere technische Schießstandeinrichtungen und Einrichtungsgegenstände.

==>

Ziel: Veräußerung des gesamten Festhallengeländes an einen Investor (Famila)

==> Abriss der alten Festhalle und Neubau eines Schießstandes auf dem Grundstück des ehemaligen Jugendhauses.

  • Nutzfläche: 1.836 qm
  • Kosten (16.06.2011): 997.000 Euro
    • 847.000 Euro + 150.000 Euro Lüftungsanlage Schießstand + Schießstandtechnik, Kugelfänge, Möblierung, Küche, Bar, Beleuchtung und Architektenkosten

Lösung 2012

  • Kosten: Schießstand 1.454.800 € inkl. Nebenkosten Lüftungstechnik* und mobile Trennwände
  • Kosten für die Einrichtung und die Schießstandtechnik trägt der Schützenverein)
  • Mehrkosten für die geplante Versammlungsstätte (72.000 € )

*Weitere Mehrkosten sind durch Forderungen der Bauaufsicht und eines Schießstandsachverständigen, bzw. Sachverständigen für Lüftungstechnik entstanden.

 

31.10.2012

Der Gemeinderat Jesteburg und der Schützenverein einigen sich auf den Neubau an der heutigen Stelle. Die Kosten für die Gemeinde Jesteburg werden auf insgesamt 1.527.500 € (1.287.500 € Neubau + 240.000 € Versammlungsraum) gedeckelt. Alle weiteren Kosten trägt der Schützenverein.

 

Zusätzlich muss die Gemeinde auf ihre Kosten einen neuen Festplatz errichten. Er entsteht vor dem Freibad, schräg gegenüber der neuen Schießsportstätte.

Der Vertrag wurde am 12.04.2013 beurkundet.