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KUNSTPFAD – Spiegelhaus

MUTWILLIGE ZERSTÖRUNG DER DORFIDYLLE?

– Ein 3x3x3 Meter großes „Spiegelhaus“ soll zwischen Dorfbrunnen und Pastorenteich entstehen

 

Still und leise setzt die Kuratorin Isa Maschewski ihre Ideen zum Kunstpfad um. Im August will sie ihn eröffnen. Bis dahin sollen zwei weitere Kunstwerke realisiert werden. Ein Kunstwerk im Stil einer Bushaltestelle (irgendwo am Busumschlagplatz Freibad) und ein Spiegelhaus unterhalb des Spethmann-Platzes.

Eine öffentliche Kommunikation findet leider kaum statt. Weder gab es bisher Abbildungen der Kunstobjekte noch gab es Abstimmungsgespräche über die vorgesehenen Standorte. Lediglich durch Zufall erfuhr UWG Jes!-RatSherr Hansjörg Siede, dass der Standort für das Kunstwerk „Spiegelhaus“ bereits feststeht und die entsprechende Baugenehmigung kurzfristig erteilt werden wird.

Für die gestrige Sitzung des Fachausschusses „Straßen, Wege, Umwelt“ stellte Siede den Antrag, die Umsetzung auszusetzen, weil die Planungen rund um die Umgestaltung des Spethmann-Platzes hierdurch eingeschränkt würden. SPD, CDU und die Grünen folgten seiner Argumentation nicht. Sie sehen sich an ihre Zusage gebunden, der Kuratorin bei der Bespielung des Kunstpfades „freie Hand“ zu lassen.

Wir teilen diese Sichtweise nicht.

Mit dem geplanten Standort wird die dörfliche Idylle aus Fachwerkhäusern, Dorfbrunnen und Sankt Martins Kirche erheblich beeinträchtigt. Die Blickachse auf den Pastorenteich und die Seeveaue wird erheblich beinträchtigt und der Gesamteindruck des Platzes wird sich verändern.

Warum die Kirche keine Einwände vorgebracht hat, erschließt sich uns genauso wenig wie die Vorgehensweise von Frau Maschewski. Wenn das Kunstwerk an diesem Standort eine Bereicherung für die Ortsmitte ist, warum hat sie dann nicht offensiv für diese Fläche geworben?

Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass sie genau weiß, die Mehrheit der Jesteburger würde diesen Standort für ihr Spiegelhaus-Kunstobjekt ablehnen. Statt zeitgenössische Kunst mit Jesteburger Dorfidylle so zu verknüpfen, dass die Bürger*innen die Idee mittragen, wurde auf Geheimniskrämerei gesetzt. Wobei, …. immerhin scheint sie ihre Pläne mit dem Vorsitzenden des Fachausschusses „Wirtschaft, Touristik und Kultur“ Hans-Jürgen Börner abgestimmt zu haben. Er kannte den geplanten Standort und übermittelte die nachfolgende Standortskizze (das rote Kreuz markiert den geplanten Standort):


 

Ansicht „Nord“

 

Auf Nachfrage von Herrn Siede wurden ihm von der Verwaltung Zeichnungen zur Verfügung gestellt, die zumindest schematisch das Spiegelhaus darstellen. Sie wurden mit dem Antrag einer Baugenehmigung eingereicht.

Die Arbeiten für das notwendige Fundament und die Errichtung des Kunstwerkes sollen am 18.06.2018 beginnen und zirka am 13.08.2018 vollendet werden.

 

 

 

 

Unser Fazit (ohne die Qualität des Kunstwerkes in Frage zu stellen):

Ansicht „Süd“

 

Ein völlig ungeeigneter Standort und eine ungenügende Beteiligung der politischen Gremien und der Bürger*innen.

Es ist der nächste Fehltritt von Frau Maschewski, nachdem bereits die Umsetzung der Straßenmalerei auf heftige Kritik gestoßen war. Leider scheinen weder die Kuratorin noch die Ratsmitglieder der anderen Parteien irgendetwas gelernt zu haben.

 

Wir sagen „Jesteburg gehört den Jesteburgern“ und deshalb müssen Eingriffe dieses Ausmaßes mit den Bürgern öffentlich diskutiert und von den Bürgern mitgetragen werden.