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AUSGLEICHSFLÄCHEN FÜR BAUMASSNAHMEN

Gemeinderat folgt dem UWG Jes!-Antrag, eine ortsnahe Ausgleichsfläche für durch Bauvorhaben zerstörte Naturflächen zu schaffen.

WER NATUR VERNICHTET, MUSS EINEN AUSGLEICH SCHAFFEN

– Ausgleichsfächen sollen ortsnah und naturfachlich sinnvoll geschaffen werden

Wer baut oder z.B. auf dem eigenen Grundstück einen alten Baum fällt, zerstört ein Stück Natur. Es ist gesetzlich geregelt, dass ein entsprechender Ausgleich vor Ort geschaffen werden muss. Oft fehlt dazu auf dem eigenen Grundstück der Platz. Für diese Fälle hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, sich von dieser Verpflichtung freizukaufen. Der entstandene Schaden für die Natur wird bewertet (sogenannte Ökopunkte) und kann mit der Zahlung eines dann ermittelten Geldbetrages an anderer geeigneter Stelle ausgeglichen werden.

Die ortsnah gelegene Ausgleichsfläche des Landkreises „Brettbachtal östlich von Jesteburg“ ist voll. „Voll“ bedeutet, dass alle auf dieser Projektfläche zu erreichenden Ökopunkte bereits „Eingriffsvorhaben“ zugeordnet sind. Jesteburg hat bisher keine eigenen Kompensationsflächen.

Wir halten es für wichtig, dass ökologische Ausgleichsmaßnahmen möglichst in der näheren Umgebung der Flächen umgesetzt werden, die durch bauliche Eingriffe zerstört wurden. Dafür sollte es in Jesteburg mindestens eine naturfachlich sinnvolle Ausgleichsfläche geben. Unserem Antrag, eine geeignete Fläche zu suchen, folgte der Jesteburger Gemeinderat jetzt einstimmig.


Die Ausgleichsfläche „Brettbachtal östlich von Jesteburg“

Sie liegt im südlichen Jesteburg in einem Landschaftsschutzgebiet (linke Karte, hellgrün eingezeichnet). Die einzelnen Maßnahmen und eine detailierte Darstellung der Ausgleichsfläche finden Sie in der rechten Karte).

Auf der Ausgleichsfläche soll ein naturnaher Sumpf- und Eichenmischwald enstehen. Bisher beeinträchtigten nicht gebietsheimische Fichten und Douglasien den Naturhaushalt und das Landschaftsbild. Sie führten zu einer starken Verdunklung am Boden und entzogen dem Gebiet Wasser. Deshalb wurden die Fichten und Douglasien entnommen, lichte Waldstrukturen geschaffen, die Entwicklung heimischer, standortgerechter Baumarten gefördert und punktuell standorttypische Eichen angepflanzt.