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WERBEFLÄCHEN – digital

Immer mehr Plakate und Werbebanner verschandeln das Ortsbild. Wir wollen stattdessen fest installierte digitale Werbeflächen

Wer durch Jesteburg geht, sieht es an vielen Ecken: Provisorische Banner an Bauzäunen, Plakate an Laternen oder sogar an Bäumen. Es wirkt unruhig, verschandelt das Ortsbild, verursacht zusätzliche Arbeit beim Bauhof und sorgt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern zu recht für Unmut. Um diesen Wildwuchs einzudämmen, hat die Verwaltung als „Lösung“ vier feste (Bau)Zäune als zentrale Aushangflächen aufgestellt. Das mag kurzfristig helfen, ist aber keine überzeugende Dauerlösung.

Die UWG schlägt einen klaren Schritt nach vorn vor: Jesteburg soll auf digitale Info- und Werbeflächen setzen – geordnet, ortsverträglich und ohne Kosten für den Gemeindehaushalt.

Digitale Anzeigen lassen sich schnell aktualisieren, benötigen weder Papier und Kleister noch müssen Plakate für viel Geld gedruckt und zum Schluss wieder entsorgt werden. Auch über Änderungen, z.B. wenn eine Veranstaltung wegen des Wetters verschoben werden muss, können die Bürger mit wenigen Klicks informiert werden, ohne dass neue Plakate gedruckt und aufgehängt werden müssen.

Ein wichtiger Baustein ist bereits auf dem Weg: Digitale Anzeigetafeln an Bushaltestellen

Der Verwaltungsausschuss ist am 08.10.2025 einstimmig unserem Antrag gefolgt und hat beschlossen, die Umsetzung digitaler Werbeflächen an Bushaltestellen zu prüfen. Ein externer Anbieter soll die Anlagen aufstellen, betreiben und warten. Für die Gemeinde sollen weder Investitions- noch Betriebskosten anfallen und mindestens ein Fünftel der Anzeigedauer soll kostenlos für Hinweise der Gemeinde, für Vereine und für Kulturangebote reserviert sein. Darüber hinaus soll die Gemeinde an den Einnahmen aus der kommerziellen Werbung beteiligt werden – zum Beispiel über eine Umsatzbeteiligung oder eine jährliche Pauschale.

Genau diese Logik möchten wir auf weitere zentrale Orte im Ort übertragen: Digitale Litfaßsäulen

Wir haben vorgeschlagen, jeweils eine digitale Anzeigefläche z.B. in der Ortsmitte sowie in Lüllau, am Reindorfer Osterberg und in Itzenbüttel aufzustellen. Entscheidend ist, dass die Anlagen zum Ortsbild passen, gut lesbar sind und rücksichtsvoll betrieben werden. Dazu gehören zum Beispiel eine gedimmte Helligkeit am Abend oder eine Nachtabschaltung, damit die Anwohner nicht gestört werden.

Ebenso wichtig ist ein einfaches Verfahren für die Nutzung: Vereine sollen ihre Beiträge unkompliziert einpflegen können und für ortsansässige Betriebe sollen vergünstigte Konditionen gelten, damit auch kleinere Unternehmen sichtbar bleiben.

Anstatt aufwendig Plakate bestellen und aufzustellen zu müssen, werden die Informationen für alle ortsbildverträglich sichtbar. Für Bürgerinnen und Bürger entstehen feste, gut erreichbare Anlaufpunkte für Informationen – an Bushaltestellen, die ohnehin täglich genutzt werden, und an zentralen Plätzen im Ort. Für das lokale Gewerbe entstehen faire, planbare Möglichkeiten, auf Angebote aufmerksam zu machen, ohne das Ortsbild zu überfrachten. Und für die Gemeinde bedeutet der Schritt zu digitalen Lösungen: weniger Pflegeaufwand, klare Zuständigkeiten, kein finanzielles Risiko und im besten Fall zusätzliche Einnahmen.

So verbinden wir Ordnung mit Aktualität, schonen Ressourcen und schaffen einen fairen Rahmen für alle, die etwas mitzuteilen haben, ohne neue Löcher in den Haushalt oder die Vereinskassen zu reißen.