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MEHRFAMILIENHAUS LUELLAU DORFMITTE

STADT ODER DORFIDYLLE

– Architekt lässt jedes Gefühl für Lüllau vermissen –

(Bau-, Planungs- und Wegeausschusssitzung am 08.02.2017)

 

Abbildung: (c) Brauer Architekten

Am Kreisel, direkt neben dem Brookhoff (Achim Peters) möchte der Eigentümer neu bauen. Der Jesteburger Architekt Axel Brauer präsentierte erste Entwürfe auf Grundlage des bestehenden Bebauungsplanes.

CDU, die Grünen und UWG Jes! sind sich einig: Hässlich und überdimensioniert, kurzum völlig unpassend für Lüllau. Die SPD sieht es anders: Gut gelungen, gute Flächenausnutzung und entsprechend dem Ziel „Nachverdichtung im Innenbereich“.

Abbildung: (C) Brauer Architekten

Alternativ lockte Axel Brauer mit einem zweiten Entwurf. Dieser sei gefälliger, weiche aber von den Bebauungsplanvorgaben ab.

Alle Versuche des Architekten, für diese Art der Bebauung Zustimmung zu finden, scheiterten.

Als Kompromiss wurde mit den Stimmen der CDU, UWG Jes! und den Grünen empfohlen, den gestellten Befreiungsantrag zurückzustellen. Falls ein neuer Gestaltungsvorschlag die Zustimmung des Ausschusses fände, könne man dann über mögliche Befreiungen von den Vorgaben beraten.

 

Unser Standpunkt:

Uns ist völlig unverständlich wie Architekt und Eigentümer glauben konnten, dass diese Entwürfe in der Lüllauer Dorfgemeinschaft und in den politischen Gremien mehrheitsfähig sein könnten.

Hohe festungsartige Einfriedungen und ein mehrgeschossiger Gebäudeklotz, der sich in die Umgebung ungefähr so einpasst wie ein Elefant in einen Porzellanladen…

Lüllau ist ein Stück Dorfidylle pur und muss in seiner Grundstruktur erhalten bleiben. So war auch die Intention des gültigen Bebauungsplanes: Einfamilienhausbebauung soll das Ortsbild prägen. Wie ein derart eklatanter Fehler im Bebauungsplan durchrutschen konnte, ist der Verwaltung und dem Fachausschuss unverständlich.

Wenn Herr Brauer dezent darauf hinweist, welche Bebauung nach seiner Einschätzung bereits jetzt genehmigungsfähig wäre (Bild 1) und mit einem zweiten Entwurf (Bild 2) eine weitere, nicht verdaubare Alternative anbietet, so ist das legitim. Eine mehrheitliche Zustimmung wird sich so sicherlich nicht finden lassen.

Jetzt sind alle Seiten aufgerufen, in einem konstruktiven Dialog eine verträgliche Lösung zu finden, die sowohl die Lüllauer Bürgerinnen und Bürger als auch der Eigentümer mittragen können. Der Eigentümer muss sich überlegen, ob eine Profitmaximierung auf gegebener Fläche oder der Erhalt der Lüllauer Dorfidylle für ihn im Mittelpunkt seines Handelns stehen soll. Dann ist das Architektenbüro Brauer wieder am Zug.