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JUGENDFÖRDERUNG – Unser Konzept

Jugendliche brauchen Angebote, die sie in ihrer Entwicklung unterstützen. Deshalb muss Jesteburg entsprechende Angebote bieten

In Jesteburg soll Jugendarbeit mehr sein als nur ein Freizeitangebot – sie soll jungen Menschen echte Räume zur Entfaltung, Mitbestimmung und Persönlichkeitsentwicklung bieten. Wir stehen für eine moderne, inklusive und lebendige Jugendförderung – vor Ort, digital, vernetzt.

Junge Menschen brauchen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu entdecken und zu stärken. Auf sie abgestimmte Angebote helfen ihnen, ein stabiles Selbstwertgefühl zu entwickeln, soziale Kompetenzen aufzubauen, Konflikte konstruktiv zu lösen und sich kritisch mit Informationen auseinanderzusetzen. Wir wollen junge Menschen in ihrer Entwicklung fördern, damit sie Verantwortung übernehmen und sich aktiv und respektvoll in unsere Gesellschaft einbringen.

Jesteburg bietet bereits viele gute Angebote für Kinder und Jugendliche. Doch diese müssen weiterentwickelt, besser vernetzt und sichtbarer werden. Dabei ist für uns klar: Jugendarbeit ist eine wichtige Aufgabe der Kommune – unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder Unterstützungsbedarf.

Wir setzen auf zwei gleichwertige Säulen:

  • Offene Jugendarbeit (z. B. Jugendhaus, mobile Angebote)
  • Vereinsgebundene Jugendarbeit (z. B. Sport, Kultur, Musik)

Erfolgreiche Jugendarbeit muss Jugendliche dort abholen, wo sie sind – in der Schule, im Verein, im Netz oder auf der Straße. Jugendliche brauchen Räume, die ihnen gehören und die sie mitgestalten können. Damit das gelingt, braucht es:

  • stabile Freizeitangebote – analog und digital
  • gute Zusammenarbeit zwischen Schulen, Vereinen und Trägern
  • engagierte Fachkräfte mit Herz, Haltung und Know-how
  • mehr Sichtbarkeit für die Arbeit mit Jugendlichen
  • Eltern und Erziehende, die informiert und eingebunden sind

Unsere Jesteburger Vereine leisten bereits einen enorm wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit. Dieses Engagement möchten wir noch gezielter fördern – mit besserer Ausstattung, klaren Förderkriterien und auch finanzieller Anerkennung. Wer sich um junge Menschen kümmert, soll in Jesteburg beste Voraussetzungen dafür haben.

Wir setzen uns für eine schrittweise Mittelverschiebung zugunsten der Vereinsjugendarbeit ein – bei gleichbleibendem Gesamtbudget. So stärken wir das Ehrenamt und die Angebote für Kinder und Jugendliche werden vielfältiger und wohnortnäher.

Die offene Jugendarbeit bietet Jugendlichen die Chance, sich frei auszuprobieren – ohne Leistungsdruck. Ob im Jugendhaus, beim Ferienprogramm oder bei digitalen Projekten: Hier zählt, was Jugendliche brauchen und einbringen wollen. In Zeiten von Klimakrise, Konflikten, Medienflut und Diversitätsfragen braucht es mehr denn je sichere Räume, um sich selbst und die Welt besser zu verstehen.

Wir setzen uns dafür ein, dass diese Arbeit weiterhin professionell begleitet und in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendrat und anderen Trägern gestaltet wird.

Jugendliche leben längst auch online – und deshalb gehört digitale Jugendarbeit für uns dazu. Von Social-Media-Angeboten über Podcasts bis hin zu digitalen Beteiligungsformaten: Wir möchten die Lebenswelt Jugendlicher auch im Netz ernst nehmen und mitgestalten.


Für uns ist es wichtig, dass alle Gemeinden weiterhin in die Kinder- und Jugendarbeit investieren. Auch über einen Pflichtbetrag hinaus. Mit dem Landkreis besteht ein Vertrag, der die Samtgemeinde verpflichtet, mindeststens 50.000 Euro für die Jugendarbeit auszugeben. Diese Kosten teilen sich Jesteburg (35.500 Euro), Bendestorf (10.500 Euro) und Harmtorf (4.000 Euro). Jesteburg setzt die Aufgabe stellvertretend für den Landkreis vor Ort um.

Zusätzlich zu diesen Pflichtausgaben investiert die Gemeinde Jesteburg freiwillig knapp 90.000 Euro in die Jugendarbeit. Inwieweit die Gemeinden Bendestorf und Harmstorf sich auch an diesen freiwilligen Kosten zukünftig beteiligen, ist gegenwärtig noch offen. Unser Antrag, mit Bendestorf und Harmstorf darüber zu sprechen, wurde ratsseitig ebenso zugestimmt wie unserem Antrag, die finanzielle Unterstützung durch den Landkreis (seit 2006 wurden die Mittel nicht erhöht) neu zu verhandeln.