Der Samtgemeinde droht die Handlungsunfähigkeit. Auch mittelfristig reichen die Einnahmen nicht aus, um alle Pflichtaufgaben zu erfüllen. Doch statt diese Tatsache im Haushalt in aller Deutlichkeit abzubilden und konsequent zu handeln, beschloss der Samtgemeinderat, die Kosten für alle geplanten Investitionen in die Grundschulen, Feuerwehrgebäude und Verwaltungsflächen aus dem Haushalt zu streichen.
Es wurde ein Haushalt verabschiedet, der die gesetzlich vorgeschriebenen Grundsätze der Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit missachtet.
Ein Strategiekonzept zur Haushaltskonsolidierung (verbindliche Festlegung von Grundsätzen und Maßnahmen zur Ertragssteigerung bzw. Aufwandsverringerung) wurde nicht erarbeitet, trotz einer entsprechenden „Empfehlung“ durch die Kommunalaufsicht. Sie hatte die mittelfristigen Finanzplanungen der Samtgemeinde bereits mit der Genehmigung des Haushaltes 2022 als besorgniserregend bewertet und dringenden Handlungsbedarf gesehen.
Doch statt eine entsprechend verantwortungsvolle Haushaltsplanung umzusetzen, wird der allen bekannte Investitionsstau von weit über 30 Millionen Euro einfach nicht mehr abgebildet. Das „Strategiekonzept“ der Ratsmehrheit lautet „weitere Arbeitsgruppen bilden“. Trotz immer wieder schlüssig vorgetragener Argumente beider Schulleitungen und externer Fachleute, sollen die Kosten für die dringend benötigten Investitionen in die Grundschulen durch weitere Streichungen bei den Räumlichkeiten nochmals reduziert werden.